Freitag, 24. Mai 2024
In (ge) rechter Sache

An Politik interessierte Menschen können immer wieder feststellen, dass ältere Themen - politisch, sozial, wirtschaftlich, etc. - nach einem gewissen Zeitablauf erneut aktuell werden. Insbesondere in Bezug auf die Relevanz und Medienpräsenz, bestimmter Parteien.
Ein triftiger Grund, vorhandene Themen nach einer zeitnahen Überarbeitung und Anpassung des Inhaltes an die realistische Situation die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und anzupassen.
Ein anschauliches Beispiel ist die Präsenz der AfD in den öffentlichen rechtlichen Fernsehanstalten (ARD, ZDF, etc.) und Printmedien. Die durch diese Medien verbreitete Art von fragwürdigen AfD-Informationen steht im direkten Zusammenhang, warum die AfD gewählt wird.
Bei aller Aufmerksamkeit und dem Für und Wider, welches der AfD geschenkt wird, sollte man bei den kommenden Wahlen nicht vergessen, dass die Union in der Vergangenheit ihre Brandmauer zur AfD immer wieder infrage gestellt hat.
Auf dem Parteitag der CDU wurde Friedrich Merz wieder zum Vorsitzenden gewählt. In seiner Rede grenzte er sich zwar klar zur AFD ab. Man darf davon ausgehen, dass es spannend wird, wie die Union mit den Herren Merz und Söder bei den nächsten Landtagswahlen re(a)gieren werden, wenn sie die Stimmen der AfD zur Regierungsmehrheit benötigen.
Ich höre schon jetzt die Rechtfertigungen: Die AfD wurde demokratisch gewählt; wir möchten die Menschen erreichen und mitnehmen die sie gewählt haben. Die Vergangenheit lässt grüßen, die NSDAP wurde ebenfalls, mit 37,3 % demokratisch gewählt.
Die Frage, mit der sich Wählerinnen/Wähler bei den nächsten Wahlen ehrlich auseinandersetzen müssen ist, ob sie mit der Wahl der AfD, als das vermeintlich geringere Übel, ihren Arbeitsplatz infrage stellen möchten.
Schaut man sich die Wahlprognosen an, bleibt nur festzustellen, dass die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, nach dem Zweiten Weltkrieg, noch nie so politisch entzweit waren, wie es zurzeit der Fall ist.

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