Die Entlassung von Steffen Baumgart beim HSV ist ein weiteres Beispiel dafür, wie in vielen Fußballvereinen die Verantwortung oft einseitig auf den Trainer abgewälzt wird, während strukturelle Probleme und Fehlentscheidungen der Vereinsführung unberücksichtigt bleiben. Dies ist kein neues Phänomen beim HSV: Die Missstände in der strategischen Kaderplanung und die fehlende Berücksichtigung von Charakter und Mentalität der Spieler haben sich über Jahre hinweg aufgebaut.
Die Einkaufspolitik des HSV – und vieler anderer Traditionsclubs – scheint sich häufig eher an kurzfristigen Erfolgsaussichten als an langfristigen Zielen zu orientieren. Dabei ist klar, dass Siegeswille, Eigenverantwortung und Teamgeist Grundpfeiler für eine funktionierende Mannschaft sind. Diese Faktoren lassen sich nicht durch rein spielerische Qualitäten oder Marktwerte ersetzen.
Bereits vor dem Bundesligaabstieg 2017/18 hatte der Verein versäumt, die hohen finanziellen Mittel und Möglichkeiten gezielt in eine nachhaltige Mannschaftsstruktur zu investieren. Stattdessen wurden Spieler geholt, die zwar individuelle Klasse mitbrachten, aber nicht in ein stabiles Mannschaftsgefüge passten. Es mangelte an einem klaren sportlichen Konzept (jeder neuer Trainer = neue Spielidee) und vor allem an einem Gespür dafür, welche Typen von Spielern langfristig Erfolg und Zusammenhalt sichern könnten.
Die aktuelle Situation verdeutlicht erneut, dass ein Trainer zwar durch Taktik und Aufstellungen Einfluss auf die Spiele nimmt, der Ausgang jedoch letztlich von der Leistung der Spieler abhängt. Fußball bleibt ein Teamsport, bei dem individuelle Fähigkeiten ebenso zählen wie die Bereitschaft, für das Team alles zu geben. Wenn die grundlegenden Eigenschaften wie Mentalität und Charakter bei der Kaderzusammenstellung nicht berücksichtigt werden, gerät jedes sportliche Konzept ins Wanken – unabhängig davon, wer an der Seitenlinie steht.
Zusammenfassend: Der HSV benötigt weniger Trainerwechsel und mehr Selbstreflexion auf der Führungsebene. Ohne eine nachhaltige Einkaufsstrategie, die auf Mentalität, Charakter und Teamgeist der Akteure abzielt, wird der Verein weiterhin in seiner Entwicklung stagnieren. Die Lösung liegt in einem langfristigen Ansatz, der über kurzfristige Erfolgshoffnungen (Aufstieg in die 1. Bundesliga) hinausgeht.
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Spieler und Manager agieren immer häufiger wie „Ich-AGs“, was oft im Widerspruch zu den Grundwerten eines Teamsports steht.
1. Spieler als „Ich-AGs“
• Viele Spieler sehen sich heute als individuelle Marken. Ihr Fokus liegt auf Eigeninteressen wie Werbeverträgen, Social-Media-Präsenz und Marktwertsteigerung. Das Team wird dabei oft zur Nebensache.
• Diese Haltung führt zu Egoismus auf dem Platz – statt Verantwortung für die Mannschaft zu übernehmen, wird vor allem darauf geachtet, gut auszusehen oder persönliche Statistiken zu verbessern. Genau diese Mentalität steht aber einer funktionierenden Mannschaftsleistung im Weg.
2. Manager als Geschäftemacher
• Auch Manager handeln zunehmend in erster Linie nach finanziellen Interessen. Spielertransfers werden nicht mehr nur unter sportlichen Gesichtspunkten betrachtet, sondern als lukrative Geschäfte, bei denen Berater im Hintergrund mitverdienen.
• Dieses kurzfristige Denken verhindert eine nachhaltige Kaderplanung. Spieler werden geholt, weil sie „einen Namen“ haben oder als Investitionen gelten, aber nicht, weil sie zum Team oder zur Spielphilosophie passen.
3. Fehlende Identifikation
• Früher haben sich Spieler oft mit ihrem Verein und den Fans identifiziert. Heute wechseln viele Spieler schon nach kurzer Zeit den Club, oft ohne Rücksicht auf sportliche Perspektiven, sondern rein aus finanziellen oder strategischen Gründen. Das macht es schwer, eine Mannschaft mit Charakter und Zusammenhalt zu formen.
• Diese fehlende Loyalität ist nicht nur für die Vereine, sondern auch für die Fans frustrierend. Ein Team lebt von Spielern, die sich mit dem Club und seiner Geschichte identifizieren.
4. Die Verantwortung der Vereine
• Clubs müssen wieder stärker darauf achten, Spieler und Manager zu verpflichten, die zu den Werten des Vereins passen. Statt nur auf individuelle Klasse zu schauen, sollte der Fokus darauf liegen, ob jemand bereit ist, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen.
• Auch Trainer könnten eine größere Rolle spielen, indem sie stärker auf Teamgeist und Disziplin achten. Hier sind Persönlichkeiten gefragt, die nicht nur taktisch, sondern auch menschlich überzeugen.
5. Fazit
• Der Fußball hat sich durch Kommerzialisierung und Globalisierung massiv verändert. Doch die Basis des Erfolgs bleibt eine Mannschaft, die zusammenhält, und Spieler, die bereit sind, für das Team alles zu geben.
• Dass das Problem liegt überwiegend bei den Spielern und Managern. Ohne ein Umdenken in diesen Bereichen werden viele Clubs weiter unter den gleichen Problemen leiden – ganz gleich, wie viel Geld sie investieren oder wie oft sie den Trainer wechseln.
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Update (14.07.2024):
Mit sechs Siegen in allen Spielen von der Vorrunde bis zum Endspiel - 2:1 gegen England - wurde Spanien als Mannschaft, die den attraktivsten Fußball spielte, verdienter Europameister.
Viele Zuschauerinnen/Zuschauer die sich die Spiele der Fußball-EM 2024 vor dem Fernsehbildschirm oder im Stadion anschauten, fragten sich, wird hier Fußball gespielt oder sind wir bei einer Gladiatoren-Veranstaltung im alten Rom. Es wird nach allem getreten, geklammert und gehalten, was sich bewegt.
Das Gefühl, es gibt Regeln, die das (teilweise brutale) Foulspiel sanktionieren, scheint allen Mitwirkenden abhandengekommen zu sein.
Dieser Eindruck wird verstärkt, da Reporterinnen/Reporter und Offizielle eindeutige Fouls als internationale Härte verkaufen, die zum Fußball gehört.
Es wäre angebracht, dass sich die Damen- und Herren der Medien mit der Regelkunde (Regel 12 - Fouls und unsportliches Betragen) auseinandersetzen. Regeln sind bekanntlich dafür da, dass sie eingehalten werden sollten - auch im Fußball.
Schiedsrichterinnen/Schiedsrichter, die konsequent nach der Regel 12 pfeifen, würden als Spielverderber – aller Voraussicht nach - aus dem Verkehr gezogen.
Es scheint gewollt, Foulspiel entsprechend Regel 12 nicht zu sanktionieren, da das Für und Wider den Stoff bietet, den die Medien für die Vermarktung der Spiele benötigen.
Man darf hoffen, dass die Mannschaften von Spanien und England im Endspiel am Sonntag, dem 14. Juli 2024 zeigen, was den Fußball zu einer der beliebtesten Sportarten gemacht hat – spielerische Klasse, Tore und Fair Play.
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Endlich wacht der Sport auf. Der Spruch: Sport und Politik muss man voneinander trennen, ist der größte Schwachsinn. Sport ist Politik! Das wussten sie schon im Geburtsland der Olympiade, dem alten Griechenland. Nazi-Deutschland hat es mit der Olympiade in Berlin (1936), ebenso eindrucksvoll bewiesen, wie später die Ex-DDR, China, Russland und aktuell arabische Staaten, mit internationalen Sportveranstaltungen aller Richtungen.
Angesichts dessen ist es umso verwerflicher, dass ein Sender (WDR), der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten, eine derartige rassistische Erhebung durchführen und publizieren durfte.
Ein in „Anführungszeichen“ positiver Aspekt der Umfrage ist, der Politik wird nach der Sylt-Affäre und dieser Erhebung klar und deutlich vor Augen geführt, dass, entgegen aller Beteuerungen, bei einem Teil der Bevölkerung rechtes Gedankengut in den Köpfen schlummert.
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Die Unsicherheit über den Investoreneinstieg und ob die 50+1-Regel weiter Bestand hat, ist, trotzt der Einsicht und Abkehr der DFL zum Investorendeal noch nicht vom Tisch. Allerdings erklärte das Bundeskartellamt die 50+1-Regel für rechtens.
Die Kommerzialisierung, ohne Wenn und Aber, des deutschen Fußballs wurde durch die erfolgreichen Fanproteste, erst einmal verhindert.
Jetzt gilt es, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf schönen, erfolgreichen Fußball und die Fans, die ihre Clubs bedingungslos unterstützen.
Um es noch einmal deutlich zu machen – Fußball findet im Stadion statt, nicht vor dem Fernseher.
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Update zum 15. Februar 2023
Im Ringen der Investoren um die Medienrechte, gab es eine für viele Fußballfans entscheidende Wende. Im Bieterverfahren um die Medienrechte für die Fußballbundesliga zieht sich der US-Finanzinvestor Blackstone zurück.
Update: 10. Februar 2024
Von den Vorkommen zum Spiel am 09. Februar 2024 - HSV gegen Hannover 96 (u. a. Banner mit Herrn Kind im Fadenkreuz) distanziert sich der Autor ausdrücklich. Das ist kein Protest, sondern menschenunwürdig.
Update zum 11. Dezember 2023
Die Folgen aus dem Investorendeal der DFL zeigen uns die echten Fußballfans. Sie lassen ihren Unmut in den Stadien freien und friedfertigen Lauf. Es ist nachvollziehbar, wenn sie sich wehren, um ihren Club und der DFL zu zeigen: „Wir sind es, die euren Club zu dem gemacht haben, was er heute ist“.
Der Protest vieler Fußballfreunde, der zu Spielunterbrechungen durch das Werfen von Tennisbällen und Schokotalern führt, ist ein legitimes, friedfertiges Vorgehen der Fans, um auf ihre berechtigten Belange aufmerksam zu machen. Dazu gehören u. a.: familiengerechte Eintrittspreise und Anstoßzeiten. Den Nachwuchs kann man nur begeistern, wenn Eintrittspreise und Spielzeiten es zulassen, mit seinen Kindern ein Fußballspiel live zu besuchen.
Das sollte auch im Sinne der DFL sein, damit es möglich ist, dass Eltern mit Kindern, die am nächsten Tag die Schule besuchen müssen, zeitgerecht den Heimweg antreten können.
Es geht aber ums Geld. Dafür werden Fans - ohne Rücksicht auf deren Bedürfnisse - als Mittel zum Zweck instrumentalisiert. Nur durch das Aufbegehren und den berechtigten Protest der Fans kann die Übernahme und Fremdbestimmung der Clubs, durch die Investoren, verhindert werden.
Beim Spiel Hertha BSC gegen HSV zeigte es sich deutlich, die Clubs sind auf ihre Fans angewiesen. Das Fernsehen wird sich irgendwann schwertun, längere Unterbrechungen, die durch friedliche Fanaktionen den Zeitablauf eines Spieles verlängern, zu kompensieren. Noch wirkungsvoller wäre es, statt Tennisbälle mitzubringen und zu werfen, auf den Besuch gänzlich zu verzichten. Ohne Zuschauer und Fans in den Stadien sind Fußballspiele für Investoren und Fernsehen, inkl. Werbebranche, uninteressant. Man darf nur hoffen, dass die betroffenen Clubs den Umkehrschluss daraus ziehen.
Zum Glück gibt es Clubs, der 1. Bundesliga (1. FC Köln, FC Freiburg, Union Berlin) und der 2. Bundesliga (FC St. Pauli, Eintracht Braunschweig, 1. FC Nürnberg, Fortuna Düsseldorf, 1. FC Magdeburg, FC Kaiserslautern, Hertha BSC), die sich gegen die Abhängigkeit und Einfluss von Investoren wehren.
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Wer sich heute Fußballspiele der europäischen Topligen anschaut, bekommt das Gefühl, verbotenes Spiel und unsportliches Betragen existieren für die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter nur auf dem Papier. Immer häufiger fragen sich Fußball interessierte ZuschauerInnen und Zuschauer, wie kann es sein, dass bei noch so brutalen, absichtlichen aber auch unabsichtlichen Foulspiel, die Unparteiischen, diese Aktionen nicht entsprechend der vorgegebenen *Fifaregel 12 bestrafen. Die Antwort darf man bei der FIFA finden. Diese ist für das Regelwerk und die Vorgaben, wie sich die Unparteiischen in der jeweiligen Situation zu verhalten haben, verantwortlich.
Körper verletzende Fouls werden immer häufiger als Spiel gegen den Ball und in vielen Fällen, ohne entsprechende Strafe durchgewinkt. Das wird als normaler Kontakt ausgelegt und scheint gewollt. Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter haben anscheinend die Order, das Spiel laufen zu lassen. Beispiele sind in allen Profispielen präsent. Man darf davon ausgehen, dass es nach dem Motto: Brot und Spiele, bewusst geplant ist. Schließlich müssen alle Zuschauer unterhalten werden. Das könnte auch ein Grund sein, warum Verantwortliche immer wieder die Floskel: Wir waren nicht aggressiv genug, ins Spiel bringen.
Das Gespür für Respekt, Fairness und die Gesundheit der Gegenspieler scheint vielen Kickern und Fußballlehrern abhandengekommen zu sein. Besonders auffällig ist das im Profibereich. Verbal sowie mit Gesten wird von den Spielern angedeutet, dass nur der Ball gespielt wurde. Der Ball wird in vielen Zweikämpfen aber erst getroffen, nachdem die Beine des Gegenspielers beiseite geräumt wurden. Auffällig ist zurzeit das bewusste Treten (in Fußballerkreisen: Stempeln genannt) auf den Spann und gegen die Fußgelenke. Viele dieser Attacken würden im privaten Bereich eine Klage wegen Körperverletzung nach sich ziehen.
Beim Studium, der *Fifaregel 12 fällt auf, nur der Versuch zum Foulspiel, zieht gleiche Konsequenzen nach sich, wie ein Foul. Diese Regelauslegung wird praktisch nie angewendet. Nimmt man die Regeln ernst, dafür sind sie da, würden in jedem Profispiel, nach 15 Minuten, nur noch acht gegen acht spielen und vier Elfmeter verhängt worden sein.
Fouls, wie Halten (Klammern) und das Grätschen von hinten, mit gestrecktem Bein und offener Sohle, werden fast nur noch als normales Zweikampfverhalten bewertet. Entsprechend der *Fifaregel 12, müsste es einen Freistoß oder im Strafraum verursacht, einen Elfmeter geben. Man stelle sich vor, bei einer Ecke oder Freistoß, würde es für jedes Halten im Strafraum, einen Elfmeter geben. Regeln sind eigentlich dafür da, dass sie eingehalten werden sollen. Ist das nicht der Fall, sollte die vorgesehene Strafe verhängt werden.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, was hindert Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, die Vergehen entsprechend den u. a. Regeln, zu bewerten
Folgend Auszüge aus der *Originalquelle Regel 12 - Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen:
https://www.weltfussball.de/fussballregeln/12/0/
Ein Spieler verursacht einen direkten Freistoß für das gegnerische Team, wenn er eines der nachfolgend aufgeführten sieben Vergehen, nach Einschätzung der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter fahrlässig, rücksichtslos oder mit unverhältnismäßigem Körpereinsatz begeht:
- einen Gegner tritt oder versucht, ihn zu treten
- einem Gegner das Bein stellt oder es versucht
- einen Gegner anspringt
- einen Gegner rempelt
- einen Gegner schlägt oder versucht, ihn zu schlagen
- einen Gegner stößt
- einen Gegner bedrängt
Dem gegnerischen Team wird ebenfalls ein direkter Freistoß zugesprochen, wenn ein Spieler eines der nachfolgenden drei Vergehen begeht:
- einen Gegner hält
- einen Gegner anspuckt
- den Ball absichtlich mit der Hand spielt (gilt nicht für den Torwart im eigenen Strafraum)
Begeht ein Spieler eines der o. a. genannten zehn Vergehen im eigenen Strafraum, ist dies durch einen Strafstoß zu ahnden, vorausgesetzt, der Ball war im Spiel.
Anmerkung des Autors
Halten, ist das einzige der o. a. zehn Vergehen, wo das Regelwerk sich nicht hinter dem Passus: „nach Einschätzung/Ansicht der Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen“ verstecken kann. Für alle Beteiligten, den Zuschauerinnen und Zuschauer, ist Halten eindeutig sichtbar. Aber selbst Halten und Klammern, wird trotz eindeutiger Regel, als normaler Zweikampf gewertet. Das ist besonders bei Eckbällen und Freistößen in den Strafräumen deutlich zu sehen.
Dass Fußball eine Kontaktsportart ist, braucht nicht diskutiert zu werden. Trotzdem sind Regeln einzuhalten, oder entsprechend zu modifizieren.
Interessant wäre es zu wissen, was vonseiten der Verbände (FIFA, UEFA, DFB etc.) mit den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern passiert, die Rückgrat zeigen und entsprechend der Regel 12 konsequent pfeifen. Da sie dann nicht mehr nach dem Motto: Brot und Spiele agieren, darf man davon ausgehen, dass sie aus dem Verkehr gezogen werden. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Die Medien müssen bedient werden. Solche widersprüchlichen Aktionen (fairer Einsatz oder Foulspiel) sind der Stoff für Storys, die den Umsatz anheizen.
Fazit:
Die Fifaregel 12 (Foulspiel), wäre für alle Fußballfans leichter zu verstehen und würde dem Fußball dienen, wenn der Passus: „Versuch“ gestrichen und offensichtliches Foulspiel, konsequent, entsprechend der Regel, geahndet wird.
Wünschenswert wäre es, wenn die Sportreporter der Medien, diese Regelauslegung einmal thematisieren würden.
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Ich musste dieses Thema noch einmal ansprechen. Da die folgenden Zeilen immer noch oder immer wieder aktuell sind.
Was jetzt folgt, ist keine Besserwisserei, sondern nur der Extrakt aus jahrelangen Diskussionen mit aktiven und Ex-Fußballern jeden Alters.
Fußball ist und war noch nie eine Wissenschaft. Abgesehen von der individuellen Fitness der Spieler, die durch wissenschaftliche Methoden optimiert werden kann.
Jede Mannschaft benötigt eine Formation, mit mindestens sieben bis acht eingespielten Stammspielern, die das Gerüst bilden. Um die herum kann, je nach Situation, rochiert werden. Was alles schieflaufen kann, wird jede Saison aufs Neue vorgeführt. Die Frage sei erlaubt, ob sportliche Führung und Trainer sich bei der Kaderplanung Gedanken darüber machen, einen Kader mit bis zu 35 Spielern aufzubauen. Unruhe (nicht eingesetzte Spieler) in der Mannschaft ist vorprogrammiert.
Ganz abgesehen von den finanziellen Aufwendungen, die der Verein stemmen muss. Angeblich werden Spieler geholt, die der Mannschaft weiterhelfen und sie besser machen sollen. Wieso diese die meiste Zeit der Saison nicht eingesetzt werden, erschließt sich dem objektiven Beobachter nur schwer.
Das Schlimmste, was transferierten Spielern passieren kann, ist die Aussage von Trainern und Offiziellen: Wir haben einen vielseitig verwendbaren Spieler erworben. Im Umkehrschluss heißt das, wir haben einen Spielertyp, der immer dann einmal einspringen darf, wenn Not am Mann ist. Klar, es kommt keine Profi-Mannschaft mit 20 Spielern unfallfrei über eine Saison. Schaut man sich aber den Kader vieler Klubs, mit über 30 Spielern, an, gruselt es jeden Fußballer.
Übrigens, was die Rotation anbetrifft, widersprechen sich die Trainer doch selbst. Man hört immer, die Abläufe haben sich bisher nicht verfestigt. Wie soll das passieren, wenn pausenlos rotiert wird? Auch ist die Aussage: Wir müssen die Mannschaft perspektivisch aufbauen, Augenwischerei und Wunschdenken.
Heute sind nur drei bis vier Bundesligavereine in der Lage, hochtalentierte Nachwuchsspieler zu halten und perspektivisch (mittel- und langfristig) in ihre Mannschaft zu integrieren. Für alle anderen Vereine zählt nur das Hier und Heute. Das bedeutet, sie können für ihr Team maximal eine Saison im Voraus planen. Talente und auffällige, überdurchschnittliche Kicker der Mannschaft, werden sofort von zahlungskräftigen Vereinen abgeworben. So gesehen, stehen die betroffenen Klubs bei der Kaderplanung für die neue Saison wieder bei null.
Die Basis des erfolgreichen Fußballs, sind trotz aller neuen Systeme, Statistiken und Videoanalysen, immer noch die individuellen, fußballerischen Fähigkeiten, Mentalität und Charakter der Spieler. Gleich, ob sie 18 oder 38 Jahre alt sind. Das gilt auch für die deutsche Nationalmannschaft.
Nach wie vor, wird - ab Beginn - mit Elf gegen Elf gespielt und die alte Weisheit, wer am meisten Tore schießt, gewinnt, hat immer noch Bestand.
Was nützt 80 % Ballbesitz, wenn das Spiel vergeigt wird. Es würde auch mehr Sinn ergeben, wenn nicht gegen den Ball, sondern mit dem Ball gespielt wird. Um es noch einmal deutlich zu machen, ein Spiel gewinnen können, egal ob Vierer- oder Fünferkette - nur die Spieler, auf dem Platz. Deswegen lebt das Fußballspiel von Spielertypen mit:
- > körperlicher Fitness
- > technischen Fähigkeiten
- > Kreativität
- > geistige Beweglichkeit (vorausschauendes Denken)
- > bereit Verantwortung zu übernehmen
- > Teamfähigkeit (Fehler der Mitspieler ausbügeln)
- > den unbedingten Willen (eine Mentalitätsfrage) zu gewinnen
- > Spaß am Spiel
Nur mit Spielern, die diese Fertigkeiten in sich vereinen und einem Trainer, der auch die menschlichen Belange der Spieler berücksichtigt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, ein erfolgreiches Team zu formen. Wenn ein Fußballlehrer, seinen Spielern, die immer noch aktuellen, folgenden oldschool-Regeln, des Fußballs vermitteln kann, ist das eine gute Voraussetzung, ein erfolgreiches Team zu formen.
Das Spielsystem nach vorhandenen Fähigkeiten der Spieler ausrichten, nicht die Spieler in SEIN System pressen und dadurch ihrer Vorteile berauben.
Bei eigenem Angriff bewegen, freie Räume nutzen, nicht verstecken, sondern den Ball fordern und Verantwortung übernehmen. Es fällt auf, dass sich in vielen Fällen nur der ballführende Spieler bewegt. Das ist auch der Grund, dass immer mehr Torleute die meisten Ballkontakte haben, da immer wieder zurückgespielt wird.
Wenn am gegnerischen Strafraum, dann Abschluss suchen. Danach ist genügend Zeit, die Abwehr neu zu ordnen.
Kein Hin- und Hergeschiebe und zurückspielen, bis zum eigenen Torwart. Die Wahrscheinlichkeit ist groß ist, das zeigt die Praxis, dass der Gegner den Ball erobert und kontert.
Einwürfe auf Höhe des gegnerischen Strafraums, hart in Richtung Fünfmeterraum werfen. Direktabnahme oder Querschläger (der sogenannte 2. Ball) durch Gegner sind gefährlicher und effektiver als neuer Spielaufbau.
Flanken, wenn möglich, direkt aus dem Lauf schlagen, nicht erst auf den Ball treten und warten bis der Gegner abblocken kann oder zurückgespielt werden muss.
Doppelpass, die effektivste Spielart, eine Abwehr auszuhebeln.
Zur Not nehmt die Pike, ein einfaches Mittel, um den Ball ins Tor zu befördern.
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Wie die größten europäischen Fußballverbände und deren Offizielle sich dem Diktat der FIFA und hier speziell Herrn Infantino unterwerfen und einknicken, verführt zum Fremdschämen.
Da verzichten - trotz großer Sprüche im Vorfeld - Nationen, wie Deutschland, England, Niederlande und Dänemark, die Kapitänsbinde "One-Love" zu tragen. Statt Druck auf die FIFA auszuüben, beugt man sich dem Druck von Infantino und seinen katarischen Freunden.
Stellt man die angedrohte Spielsperre durch die FIFA und die Restriktionen, die iranische Spieler erwartet gegenüber, verdienen die iranischen Spieler, die das Mitsingen ihrer Nationalhymne, aus Protest gegen die Staatsgewalt verweigerten, Hochachtung. Das alles, mit den Gedanken im Kopf, welcher Gefahr sie, durch die iranische Polizei, nach ihrer Rückkehr ausgesetzt sind.
Hätten Spieler und Offizielle, nur etwas vom Mut der Iraner aufgebracht, würden sie Herrn Infantino und der FIFA endlich einmal die Grenzen aufzeigen. Aber was solls, schließlich zählt für den DFB, eine Gelbe Karte bei der WM mehr, als alle Menschenrechtsverletzungen, in Katar und Iran. Verwunderlich ist auch, dass die Schiedsrichter:innen, beim Tragen der One-Love-Binde, Gelbe Karten vergeben sollen, ohne zu wissen, nach welcher Regel, sie diese Maßnahme durchführen sollen.
Mit dem Vorgehen der FIFA wurde endlich deutlich, internationaler Sport ist Politik. Wer etwas anderes behauptet, lügt.
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Es würde einmal interessieren, welche Motivation Fußballtrainer haben, noch in den letzten Minuten oder sogar in der Nachspielzeit, Spieler ohne Verletzung auswechseln, nur um Zeit zu schinden.
Nicht nur, der gesunde Menschenverstand, sondern auch die Realität im Profifußball zeigt auf, dass es oftmals nicht sinnvoll ist, solche Maßnahmen zu ergreifen. Geht es darum, ein Remis oder eine knappe Führung über die letzten Minuten zu bringen, geht diese Zeitschinderei häufig nach hinten los.
Hier zwei Beispiele, aus der Vergangenheit, die sich in der aktuellen Realität, immer wiederholen: HSV und Ingolstadt.
Dazu tragen, zwei einfache Gründe bei. Die Auswechselungen werden meistens vorgenommen, wenn die Mannschaft ohnehin schon unter Druck steht.
Jeder eingewechselte Fußballer weiß, dass es schwer ist, sich sofort und hundertprozentig, ins Mannschaftsgefüge einzugliedern. Auch wird die Zeit für die Auswechselung noch einmal draufgelegt. Unterm Strich muss eine Mannschaft, die ohnehin schon mit der Rücken zur Wand steht, eine noch längere Nachspielzeit überstehen.
Die Zeit, die das Team benötigt, um sich nach einer Unterbrechung neu zu sortieren, ist oft der Grund für Gegentore, Punkteverlust und Niederlage. Beispiele sind an jedem Spieltag zu sehen. Dennoch wird diese Aktion fortgeführt.
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