Mittwoch, 7. Februar 2024
Update: Deutsche Fußballliga und Investoren

Update zum 15. Februar 2023
Im Ringen der Investoren um die Medienrechte, gab es eine für viele Fußballfans entscheidende Wende. Im Bieterverfahren um die Medienrechte für die Fußballbundesliga zieht sich der US-Finanzinvestor Blackstone zurück.

Update: 10. Februar 2024
Von den Vorkommen zum Spiel am 09. Februar 2024 - HSV gegen Hannover 96 (u. a. Banner mit Herrn Kind im Fadenkreuz) distanziert sich der Autor ausdrücklich. Das ist kein Protest, sondern menschenunwürdig.

Update zum 11. Dezember 2023
Die Folgen aus dem Investorendeal der DFL zeigen uns die echten Fußballfans. Sie lassen ihren Unmut in den Stadien freien und friedfertigen Lauf. Es ist nachvollziehbar, wenn sie sich wehren, um ihren Club und der DFL zu zeigen: „Wir sind es, die euren Club zu dem gemacht haben, was er heute ist“.
Der Protest vieler Fußballfreunde, der zu Spielunterbrechungen durch das Werfen von Tennisbällen und Schokotalern führt, ist ein legitimes, friedfertiges Vorgehen der Fans, um auf ihre berechtigten Belange aufmerksam zu machen. Dazu gehören u. a.: familiengerechte Eintrittspreise und Anstoßzeiten. Den Nachwuchs kann man nur begeistern, wenn Eintrittspreise und Spielzeiten es zulassen, mit seinen Kindern ein Fußballspiel live zu besuchen.
Das sollte auch im Sinne der DFL sein, damit es möglich ist, dass Eltern mit Kindern, die am nächsten Tag die Schule besuchen müssen, zeitgerecht den Heimweg antreten können.
Es geht aber ums Geld. Dafür werden Fans - ohne Rücksicht auf deren Bedürfnisse - als Mittel zum Zweck instrumentalisiert. Nur durch das Aufbegehren und den berechtigten Protest der Fans kann die Übernahme und Fremdbestimmung der Clubs, durch die Investoren, verhindert werden.
Beim Spiel Hertha BSC gegen HSV zeigte es sich deutlich, die Clubs sind auf ihre Fans angewiesen. Das Fernsehen wird sich irgendwann schwertun, längere Unterbrechungen, die durch friedliche Fanaktionen den Zeitablauf eines Spieles verlängern, zu kompensieren. Noch wirkungsvoller wäre es, statt Tennisbälle mitzubringen und zu werfen, auf den Besuch gänzlich zu verzichten. Ohne Zuschauer und Fans in den Stadien sind Fußballspiele für Investoren und Fernsehen, inkl. Werbebranche, uninteressant. Man darf nur hoffen, dass die betroffenen Clubs den Umkehrschluss daraus ziehen.
Zum Glück gibt es Clubs, der 1. Bundesliga (1. FC Köln, FC Freiburg, Union Berlin) und der 2. Bundesliga (FC St. Pauli, Eintracht Braunschweig, 1. FC Nürnberg, Fortuna Düsseldorf, 1. FC Magdeburg, FC Kaiserslautern, Hertha BSC), die sich gegen die Abhängigkeit und Einfluss von Investoren wehren.

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