Da verkünden immer wieder hohe Sportfunktionäre - ob FIFA, UEFA, DFB oder olympisches Komitee - allen Ernstes: "Sport und Politik" gehören getrennt". Das ist die größte Lüge. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und die Winterolympiade in China durchzuführen, ist ein politischer Akt.
Ohne politischen Willen, finanzielle Unterstützung, den Ausbau der Infrastruktur und Sportstätten, durch die jeweilige Regierung, findet kein großes, sportliches Event, egal in welchem Land statt.
Politik ist es auch, wenn so gut wie keine Einwände, von demokratischen Nationen, gegen die Missachtung von Menschenrechten und Ausbeutung von fremdländischen Gastarbeitern in Katar erhoben werden. Die Scheichs und die chinesische Führung sehen diese unwürdige Behandlung von Menschen, dadurch als ihr politisches Recht an.
Tausende Tote auf den Baustellen, Unterkünfte die eher einen Verschlag ähneln, miserable Versorgung und Missachtung der gesundheitlichen Belange werden nicht einmal verheimlicht. Die Welt schaut dabei zu, alles im Namen des Sports und der Milliardenumsätze, die mit der WM generiert werden. Im wahrsten Sinne des Wortes, wird über Leichen gegangen.
Die krampfhaften Aktionen der Fußballnationalmannschaft, mit Parolen auf den Trikots: wie "Human Rights", täuschen auch nicht über die Versäumnisse des DFB hinweg, klare Kante zu beweisen und den Machthabern mitzuteilen, wir stehen für reale Menschenrechte vor Ort. Wenn ihr nicht danach handelt, wird boykottiert. Es liegt jetzt, statt an dem DFB, an den fußballinteressierten Menschen, ob sie durch Fernsehverzicht der WM-Spiele Zeichen setzen.
Sport ist Politik! Das wussten sie schon im alten Griechenland. Nazi-Deutschland, hat es mit der Olympiade in Berlin (1936), ebenso eindrucksvoll bewiesen, wie später die Ex-DDR sowie Russland und China mit den Winterolympiaden 2014 in Sotschi und in Beijing 2022. Der Höhepunkt folgt im Winter 2022, mit der Fußball-WM, in Katar.
Jetzt wollen die Sportfunktionäre, der großen Weltsportverbände, der Bevölkerung wahr machen - mit anderen Worten - sie für dumm verkaufen, dass man Sport und Politik trennen muss.
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