Donnerstag, 11. Februar 2021
AfD und Briefwahl

Das Superwahljahr 2021 ist eingeläutet. Die Covid19-Pandemie spielt natürlich bei der Wahl eine große Rolle. Zur Stimmenabgabe kommt es erfahrungsgemäß zu größeren Menschenansammlungen, die in Pandemiezeiten kontraproduktive Auswirkungen hätten. Die Briefwahl scheint eine vernünftige Alternative.

Zum Höhepunkt - der Bundestagswahl am 26. September 2021 - sowie den Landtagswahlen in: Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, positioniert sich die AfD schon einmal vorsorglich mit der Aussage, dass es Pläne der etablierten Parteien gibt, eine Briefwahl durchzuführen. Reflexartig kommt die Behauptung: Briefwahlen ermöglichen ein hohes Maß an Manipulation. Herr Trump lässt grüßen. Trumps Erzählung vom Raub seines Wahlsieges, durch die Briefwahl, wird 1:1 übernommen - warum? Die Erfahrung hat gezeigt, bei Briefwählern schneidet die AfD traditionell eher schlecht ab. Deswegen muss die Trump-Behauptung, Briefwahlen ermöglichen ein hohes Maß an Manipulation, auch für die AfD herhalten.

Die AfD hat sich ganz der Rhetorik ihres Vorbilds Donald Trump verschworen. Der hat den Menschen monatelang die Mär vom Wahlbetrug durch Briefwahl vorschwadroniert. Das gemäß dem Goebbels-Zitat: eine Lüge muss nur oft genug wiederholt werden, dann wird sie geglaubt.

Bleibt nur zu hoffen, dass der gesunde Menschenverstand sich durchsetzt.

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also ich mach schon ewig briefwahl
die kritik von den trump-leuten war das der betreffende da gar nicht mehr wohnt
was ja durchaus vorgekommen ist
das ist in deutschland aufgrund unseres systems nicht der fall

die kritik geht weiter: die briefwahl erfolgt vorher also tage vorher wo sich im nachhinein andere wahlentscheidungen beeinflussen lassen könnten
da haben sie recht denn die briefwahl sollte zumindest zeitnah erfolgen

die gerichte müssen da abwägen zwischen den leuten die dann gar nicht wählen würden könnten und den leuten die zeitnah abstimmen
na und ich gehör zu den faulen die sich nicht dahin bewegen wollen
so is das halt unterschiedlich verteilt
unterm strich ist aber eine hohe wahlbeteiligung gewünscht und die ist ein entscheidendes kriterium
auch das muss das gericht abwägen
je höher die wahlbeteiligung desto demokratischer das ergebnis so sehen das halt die gerichte und der faule blaue mond

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Zur Briefwahl

Hallo und schönen Dank, für die Einschätzung. Genau wie Sie, habe ich, auch wenn ich im Lande bin, mich das eine oder andere Mal zur Briefwahl bekannt. Vor Trump wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass die Stimmen von Briefwählern - wissentlich - manipuliert werden könnten. Dazu stehe ich auch noch Heute. Wahrscheinlich liegt das an meiner demokratischen Gesinnung.

Ich habe im Vorfeld recherchiert, weswegen Trump gegen die Briefwahl polterte. Im Faktencheck, werden 7 Trump-Gründe aufgeführt, die alle widerlegt wurden. Nach wie vor halte ich die Briefwahl, in der Bundesrepublik Deutschland, gerade in Coronazeiten, als sichere, demokratische Alternative.

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