Samstag, 26. Oktober 2024
Deutsche Wirtschaft

Die Deutschen stehen sich mit ihrem Perfektionismus selbst im Wege. Wir übertreiben bei der strikten Fiskalpolitik. Die Idee der Schuldenbremse ist gut, aber man kann wie bei jeder eigentlich sinnvollen Diät übertreiben. Wer nur noch Gemüse isst, wird auch nicht alt, sagt der Spitzen-Ökonom Holger Schmieding. Er schlägt vor, die Obergrenze für neue Schulden zu verdreifachen. Das Geld dürfe dann aber nicht für Sozialpolitik ausgegeben werden. Stattdessen müsste mehr in Infrastruktur, Innovationen und Rüstung fließen.
Die Schuldenbremse steht im Grundgesetz. Man kann sie nur mit einer zweidrittel Mehrheit reformieren. Für eine Reform braucht es die CDU und CSU. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Union die nächste Bundestagswahl gewinnt ist hoch. Aus wahltaktischen Gründen gibt es ein gewisses Eigeninteresse bei den beiden Unions-Parteien, eine Reform jetzt nicht anzupacken.
Dieses Abwarten sei angesichts der Umfrageerfolge für AfD und BSW jedoch ein Wagnis, warnt Schmieding. Die beiden populistischen Parteien könnten eine Sperrminorität im Bundestag erreichen und eine Reform blockieren. Wir gehen sehenden Augen ein Restrisiko ein, sagt er.

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Mittwoch, 13. Oktober 2021
E-Autos

Die E-Auto-Offensive der Autoindustrie und Politik, dient jetzt als Allzweckwaffe gegen Feinstaub, CO₂ und Klimakatastrophe. Das Ganze wird von der Automobilindustrie forciert, nur um einen grünen Anstrich zu geben und den durchschnittlichen CO₂-Wert, des jeweiligen Unternehmens zu senken. Nach wie vor werden noch die Verbrenner produziert. Ganz abgesehen von den Fördermitteln, die großzügig von der Politik verteilt werden.
USA, mit Tesla, die Europäer, mit Audi, VW, BMW, Daimler, Renault, etc. und der riesige asiatische Markt mit China, Japan und Südkorea, liefern sich zur Zeit, einen weltweiten Wettbewerb, um die Kunden für die E-Autos.
Ob E-Autos, das Maß aller Dinge sind, wird die Zukunft zeigen. Entscheidend, für den Absatz, wird der Preis, die Reichweite, eine vernünftige Infrastruktur der Ladestellen und die Ladezeiten sein. Kurz- und mittelfristig können E-Autos sicherlich ökologisch sinnvoll sein. Denkt man paar Jahre weiter, kommt ein bekanntes Gefühl auf - die Endlagerung des Batterieschrotts.
Es ist zwar nicht so brisant und akut gefährlich, wie der Atommüll, für den es, bis heute noch keine Endlagerung gibt. Jetzt kommt aber noch eine Baustelle hinzu, der Batterieschrott, das ist ein schleichender Prozess, der von Jahr zu Jahr Unmengen Batteriemüll hinterlässt. E-Autos sind aus diesem Grund nur eine Übergangsvariante. Der neutrale Beobachter fragt sich, warum nicht die umweltfreundliche Energie des Wasserstoff weiter entwickelt wird.
Aktuell wird eine nicht mehr überschaubare Menge an Batterien auf die Menschheit zukommen, die hochgiftige Bestandteile (z. B. Blei, Cadmium, Zink, Nickel, Quecksilber, etc.) enthalten. Diese müssen umweltgerecht entsorgt werden und/oder nachhaltig, wieder dem Materialkreislauf zurückgeführt werden.
Spannend, wäre von der Politik zu hören, ob die Alternativen wieder Afrika, Bangladesch, etc. heißen. Diese Länder, haben mit unserem westlichen Elektroschrott, ohnehin schon eine riesige Umweltkatastrophe.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Geschichte sich nicht wiederholt und die verantwortlichen Politiker, bei den riesigen Mengen ausgedienter Batterien, nicht genauso so hilflos reagieren, wie bei der Endlagerung des Atommülls.
Die Politik muss aus diesem Grund umgehend handeln und ein entsprechendes Gesetz und Vorkehrungen (Infrastruktur) zum Recyceln und der umweltgerechten Entsorgung, von Batterien für E-Autos einbringen.
Es darf nicht auf freiwilliger Basis durch die Verursacher geregelt werden. Praxis und Realität zeigen auf, dass egal in welchem Wirtschaftsbereich - die Freiwilligkeit wird durch die Wirtschaft und Industrie gnadenlos, zulasten der Umwelt und der Bürgerinnen und Bürger ausgenutzt. Es wird kommen wie immer, Ökonomie erschlägt Ökologie.

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Dienstag, 12. Januar 2021
Mark Zuckerberg & WhatsApp

Update: 26.02.2021
Die Erpressung durch Herrn Zuckerberg geht weiter! Die neuen AGB, ab 15. Mai 2021, sind überhaupt nicht mehr zu durchschauen.

Update: 02.02.2021
Zwischenzeitlich hat Herr Zuckerberg gemerkt, dass die User sich nicht alles bieten lassen und sich mit den Apps von Threema und Signal Alternativen ausgewählt haben, die den Datenschutz ernst nehmen. Da hilft auch nicht, dass der Termin zur Zustimmung der AGB bis zum 15. Mai 2021 verlängert wurde.
Bei Genehmigung der neuen AGB, werden neben der Mobiltelefonnummer, Status-Informationen und den Transaktionsdaten, auch Geräte- und Verbindungsdaten sowie Standort an Facebook übermittelt. Dabei geht es insbesondere darum, dass Daten von WhatsApp-Nutzern auch mit Facebook selbst und anderen Konzerntöchtern wie Instagram geteilt werden sollen, unabhängig davon, ob man Mitglied dieser Medien ist.
Wer dem Datenaustausch zwischen WhatsApp und Facebook nicht zustimmt, kann WhatsApp ab dem 8. Februar 2021 nicht mehr nutzen. Nach dem Motto "friss oder stirb", erpresst das Unternehmen seine Kunden.
Ich persönlich habe auch keine Probleme damit, für Systeme, die den Datenschutz, im Sinne ihrer Nutzer betreiben, Gebühren zu entrichten, lasse mich aber nicht von Herrn Zuckerberg und WhatsApp erpressen. Hiermit verabschiede ich mich zum 15. Mai von WhatsApp, da ich den neuen AGB nicht zustimme.

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Mittwoch, 20. März 2019
Gier frisst Gehirn auf

Ein normal denkender Mensch schüttelt über die Dummheit des Bayer-Konzerns und deren Verantwortlichen nur den Kopf.
Vor lauter Geld- und Machtgier, wurde Monsanto mit allen Altlasten, im Juni 2018, für ca. 59 Milliarden Euro vereinnahmt. Es ist die größte Übernahme durch einen deutschen Konzern.
Politik und Börse jubelten genauso, wie sie jetzt rumjaulen. Ein Dax-Unternehmen, das tief in die Miesen geht und, ach wie gruselig, die Einlagen der Aktionäre verbrennt. Dabei waren die vorausschaubaren Probleme, durch das Unkrautvernichtungsmittel Roundup (Glyphosat), mehr als deutlich.
Schon zur Zeit der Übernahmegespräche zwischen Bayer und Monsanto lagen mehrere Gutachten, über einen evtl. krebserregenden Effekt von Glyphosat vor.
Die Gutachten wurden je nach Interessenlage, unterschiedlich interpretiert und instrumentalisiert. Allein dieser Umstand, hätte beim Bayervorstand, die Alarmglocken läuten lassen müssen. Zumal für jeden Bayer-Verantwortlichen klar war, dass es in den USA schon laufende Klagen gab, die nachweisen sollten und sollen, ob Glyphosat krebserregend ist.
Davon ist (Stand: 03/2019), eine Jury in den USA überzeugt, die sich mit der Klage von Edwin Hardeman auseinandersetzte. Die Jury ist sich sicher, dass seine Krebserkrankung, durch Unkrautbekämpfung in seinem Garten, mit dem, von ihm jahrzehntelang, verwendeten, glyphosathaltigen Mittel Roundup zusammenhängt.
Ein Gericht in San Francisco wird demnächst entscheiden, ob Roundup bei Edwin Hardeman den Krebs verursacht hat.
Ist das der Fall, muss Bayer eine Entschädigung im hohen Millionenbereich zahlen. Das ist aber nur der Anfang. Weitere Klagen werden folgen, die Bayer und ihren Aktionären sehr wehtun werden.
Es handelt sich hier um ein Lehrbeispiel, dass die Gier, dass Denkvermögen stark einschränkt.

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Montag, 30. Juli 2018
Verträge und Verbraucherschutz

Verträge sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Abgeschlossene Verträge, sollen Käufer und Verkäufer gleichermaßen Rechtssicherheit bieten.
Ob es sich um Zeitungsabo, Internet, Fitnisstudio, Mobilfunktarife oder - noch schlimmer - um einen telefonisch aufgeschwätzten Vertrag handelt, der nicht einmal eine rechtsgültige Unterschrift erfordert, muss sich der Verbraucher, mit ellenlangen, nur schwer zu entschlüsselten Kleingedrucktem auseinandersetzen.
In vielen Fällen ist er überfordert. Gleich, ob es sich um kurzfristige oder längere Vertragslaufzeiten über mehrere Jahre handelt. Jedes mal muss überprüft werden, wann der Kündigungstermin ist. Nicht wenige Kunden verpassen deswegen die Kündigungsfristen und bleiben, ob sie wollen oder nicht, ein Jahr oder mehr, gebunden. Man hat das Gefühl, das ist gewollt und hat System.
Aus Verbrauchersicht ist das ein typisches Geschäftsmodell, zur Übervorteilung, obwohl sich eine einfache, übersichtliche, verbraucherfreundliche Lösung anbietet. Man schließt einen Vertrag über einen bestimmten Zeitraum ab und fertig.
Der Vertrag endet automatisch, nach Ablauf der festgelegten Zeit. Dem Unternehmen steht es dann frei, sich rechtzeitig in Position zu bringen und den Kunden für einen weiteren, festen Zeitraum an sich zu binden oder der Kunde verlängert von sich aus.
Da das anscheinend politisch nicht gewollt wird, wäre ein Lösungsansatz, nach Abschluss eines Vertrages, die 14tägige Widerrufsfrist abwarten. Anschließend umgehend, zum nächstmöglichen Termin kündigen - und eine Bestätigung der Kündigung anfordern.
Wenn der Gesetzgeber nicht auf die Einflüsterung der Lobbyisten hört, sondern, mit politischen Willen und einem entsprechenden Gesetz, den Verbraucher schützt, wäre das echter Verbraucherschutz.

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