Die große Sozialversicherungs-Schieflage
Warum werden kleine Renten voll verbeitragt und hohe Einkommen gedeckelt?
Ein/e Rentner:inn erhält 1.200 Euro gesetzliche Rente und 120 Euro Betriebsrente.
Auf beide Einkünfte zahlen sie Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge – auf die Betriebsrente sogar den vollen Satz, ohne Arbeitgeberanteil.
Ein Manager verdient 20.000 Euro im Monat. Die Sozialversicherungsbeiträge werden nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze erhoben. Alles darüber bleibt beitragsfrei. Beide leben im selben Land. Beide unterliegen denselben Gesetzen.
Aber nur eine/r von beiden zahlt auf nahezu jeden Euro Beiträge. Das soll gerecht sein?
Das Ergebnis ist paradox: Je höher das Einkommen, desto niedriger der effektive Beitragssatz. Das nennt sich dann Solidarprinzip.
Ironisch – oder schlicht zynisch?
Die Beitragsbemessungsgrenze ist keine technische Notwendigkeit, sondern eine politische Entscheidung. Sie legt fest, bis zu welchem Einkommen Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung erhoben werden. Einkommen oberhalb dieser Grenze werden vollständig geschont.
Das Ergebnis ist paradox
Je höher das Einkommen, desto niedriger der effektive Beitragssatz. Das nennt sich dann „Solidarprinzip“. Ironisch – oder schlicht zynisch? Die Beitragsbemessungsgrenze ist keine technische Notwendigkeit, sondern eine politische Entscheidung. Sie legt fest, bis zu welchem Einkommen Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung erhoben werden. Einkommen oberhalb dieser Grenze werden vollständig geschont.
Definition der BBG
Die Beitragsbemessungsgrenze legt fest, bis zu welchem Einkommen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung zahlen müssen. Einkommen oberhalb dieser Grenzen bleibt beitragsfrei.
> Rentenversicherung: ca. 7.800 € pro Monat in Westdeutschland
> Kranken- und Pflegeversicherung: ca. 4.987 € pro Monat
Folge
> Wer weniger verdient, zahlt auf sein gesamtes Einkommen Beiträge.
> Wer mehr verdient, zahlt nur bis zur BBG. Alles darüber bleibt unbeeinflusst.
> Effektiv sinkt der prozentuale Beitrag mit steigendem Einkommen.
Fazit
Die BBG ist keine technische Notwendigkeit, sondern eine politische Entscheidung. Sie schützt hohe Einkommen und belastet kleine Renten besonders stark.
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