Montag, 1. September 2025
Patientengebühr/Praxisgebühr

Im August 2025 brachte die Bundesvereinigung des Deutschen Arbeitgeberverband, eine eine alte Idee wieder in die Diskussion:
Patientinnen und Patienten sollen bei jedem Arztbesuch eine Patientengebühr/Praxisgebühr zahlen. Dadurch, so Kampeter ließen sich überflüssige Praxisbesuche vermeiden und die Beiträge zur Krankenversicherung stabil halten.
Ähnliches gab es bereits: Zwischen 2004 und 2012 mussten gesetzlich Krankenversicherte pro Quartal für den Arztbesuch eine Praxisgebühr von zehn Euro entrichten. Die neu gedachte „Kontaktgebühr“ wäre aber mit aller Wahrscheinlichkeit deutlich teurer.
Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Der Hausärzteverband und die Deutsche Stiftung Patientenschutz lehnten die Idee als unpraktikabel ab. Auch der Sozialverband Deutschlands (SoVD) nahm deutlich Stellung und machte auf die Folgen für Menschen aufmerksam, die aus medizinischen Gründen regelmäßig ärztliche Hilfe benötigen.
Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier erklärte: „Diese Forderung ist unsolidarisch, weil dadurch besonders chronisch kranke Menschen überdurchschnittlich belastet würden“.
Menschen mit wenig Geld würden dann häufiger auf notwendige Arztbesuche verzichten.

Fazit
Die Folge könnte sein, dass verschleppte oder zu spät behandelte Erkrankungen, höhere Kosten verursachen und die Solidargemeinschaft zusätzlich belasten. Von den Kosten für zusätzliche Bürokratie ganz zu schweigen.

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