Montag, 7. April 2025
Blaupause

Es kommt, wie es kommen musste, wenn zwei Egomanen aufeinandertreffen. Elon Musk, ehemals enger Verbündeter und Unterstützer, wendet sich nun klar von Trumps Zollpolitik ab, da der Verkauf seines E-Autos Tesla, durch Trumps Zollpolitik, ins Stocken gerät.
Während Trump auf Zölle setzt, spricht sich Musk für eine zollfreie Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika aus. Dieser Schritt symbolisiert nicht nur einen politischen Seitenwechsel, sondern könnte auch auf die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit der Trump-Regierung hindeuten. Dazu gehören:

Nationale Fantasien und alte Strategien
Es ist deutlich, dass Trump an nationalistischen Fantasien festhält – und dabei altmodische, protektionistische Blaupausen als Vorbild heranzieht. Seine Aussagen über eine neue Zollwelt erinnern an vergangene Handelskriege, die letztlich zur Weltwirtschaftskrise beitrugen.

Ja-Sager-Team
Trumps aktuelles Regierungsteam besteht weitgehend aus alten, Trump zugewandten Buddys und Ideologen. Niemand wagt es Trump zu widersprechen.
Auch glänzen die verantwortlichen Politiker, wie Vizepräsident James David „JD“ Vance, Außenminister Rubio oder Wirtschaftsberater Navarro, nicht mit qualifizierten Vorschlägen zur Verbesserung und Entspannung der weltweiten, wirtschaftlichen Situation. Insbesondere, weil sie anscheinend nicht in der Lage oder Willens sind, differenzierte Welt-Handelspolitik zu entwickeln, sondern das gutheißen, was Herr Trump anweist.

Unterschätzung der Gegner und der wirtschaftlichen Risiken
Trump unterschätzt seine Gegner – sowohl international als auch innenpolitisch. Die vom Präsidenten inszenierte Zollpolitik könnte nicht nur zu Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder führen, sondern auch innerhalb der USA zu steigenden Preisen und Arbeitsplatzverlusten. Diese Kritik wird auch von prominenten Stimmen, wie Senator Ted Cruz (Bundesstaat Texas) geäußert, der vor einer möglichen Rezession warnt.

Fazit
Auch darf nicht vergessen werden, die intellektuelle Dimension zu thematisieren: Trump wird nicht nur für seine wirtschaftspolitischen Entscheidungen kritisiert, sondern auch dafür, dass er sich selbst als den großen Dealmaker darstellt – was nicht nur außerhalb der USA - als übertriebene Selbstdarstellung und intellektuelle Überheblichkeit interpretiert wird. Selbst innerhalb seiner Partei bestehen zunehmend Zweifel an seiner Fähigkeit, langfristig tragfähige Konzepte umzusetzen.

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