Seit der Saison 2001/2002 müssen die Vereine der Bundesliga, im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens, ein Leistungszentrum für den Nachwuchsfußball betreiben. Hintergrund war das frühzeitige Aus, bei der EURO 2000 in Belgien und den Niederlanden.
Der DFB beschloss, zur Intensivierung der Nachwuchs- und Talentförderung für die erste und zweite Liga, dass die Bundesligaclubs, zur Ausbildung von Nachwuchsspieler, Leistungszentren unterhalten müssen. Der Erfolg dieser Maßnahme, fand ihren Höhepunkt 2014 in Brasilien, mit dem Gewinn des vierten Weltmeistertitels. Danach pendelte sich die Spielstärke der Nationalmannschaft wieder auf ein eher mittelmäßiges Niveau ein. Die Frage sei erlaubt, was hat die Einrichtung der Zentren nach dem WM-Gewinn 2014 bewirkt hat. Bis heute überschritten die Investitionen der Proficlubs, für ihre Leistungszentren, die Gesamtsumme von 1,5 Milliarden. Pro Saison beträgt der Aufwand regelmäßig mehr als 100 Millionen Euro. Das sportliche Aufwand-Nutzen-Verhältnis hält sich in Grenzen.
Die Clubs sehen ihre Nachwuchszentren eher als ein finanzielles Geschäftsmodell an, welches im günstigsten Fall, billig eingekaufte Talente als gestandene Spieler hervorbringt, die dann für zig Millionen Euro verkauft werden können. Das hat nichts mit Nachhaltigkeit und kontinuierlichen Aufbau der eigenen Mannschaft zu tun. Eine prekäre Tabellensituation versucht man mit Neueinkäufen zu begegnen, statt mit Geduld, auf eigens ausgebildete Spieler zu setzen. Das ist doch der eigentliche Sinn und Zweck einer Ausbildung. Darunter leiden nicht nur die Vereine, sondern auch die deutsche Nationalmannschaft. Siehe Spanien Debakel!
Schaut man sich die jeweilige Startelf der 18 Bundesligamannschaften an, sind lediglich 30 bis 40 % der Spieler, für die deutsche Nationalmannschaft, spielberechtigt. Diese Daten als Erfolg zu verkaufen, fällt in Anbetracht der desolaten Leistung der Fußballnationalmannschaft schwer. Dem neuen deutschen Bundestrainer Hansi Flick viel Glück und ein erfolgreiches Händchen.
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