Fußball ist und war noch nie eine Wissenschaft. Abgesehen von der individuellen Fitness der Spieler, die durch wissenschaftliche Methoden optimiert werden kann.
Fußballfans, geht doch dieses ganze System- und Statistikgequatsche auf den Senkel. Die einzige Statistik, die zählt, sind die Tore. Genau hier fängt die Misere an. Heute gehen fast alle Mannschaften mit der Einstellung auf den Platz nicht zu verlieren.
Folge, ein Hin- und Hergeschiebe. Was nützt 80% Ballbesitz, wenn das Spiel auch noch vergeigt wird. Es würde auch mehr Sinn machen, wenn nicht gegen den Ball - sondern mit dem Ball gespielt wird.
Lediglich der FC Barcelona konnte, den sogenannten Ballbesitzfußball zelebrieren. Das lag aber nicht am System des Trainers, sondern an die genialen Iniesta, Xavi und Messi. Die hätten nicht einmal einen Trainer benötigt, um so zu spielen.
Aus diesem Grund sind die folgenden - old school - Fähigkeiten, immer noch Basis des erfolgreichen Fußballs.
Das Schlimmste was einen Fußballspieler passieren kann ist, dass Trainer und Offizielle über ihn sagen: "der Spieler ist vielseitig verwendbar". Der Umkehrschluss heißt, das ist ein Notnagel der, immer einmal einspringen kann, wenn es eng wird.
Das Fußballspiel lebt von Spielertypen mit:
- körperlicher Fitness
- Teamfähigkeit
- technischen Fähigkeiten
- Kreativität
- geistige Beweglichkeit (eigenständiges Denken)
- den unbedingten Willen (eine Charakterfrage) zu gewinnen.
Nur mit Typen, die diese Fertigkeiten in sich vereinen, einen Trainer, der die elementaren Grundlagen, die immer im Fußball Bestand haben lehrt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, ein erfolgreiches Team zu formen. Neue Systeme hin oder her.
Das Spielsystem nach vorhandenen Spielertypen ausrichten, nicht die Spieler ins System pressen.
Bei eigenen Angriff bewegen, freie Räume nutzen, nicht verstecken, sondern den Ball fordern. Es fällt auf, dass sich in vielen Fällen nur der ballführende Spieler bewegt.
Wenn am gegnerischen Strafraum, dann auch Abschluss suchen. Danach ist genügend Zeit, die Abwehr neu zu ordnen. Kein Hin- und Hergeschiebe und zurückspielen, bis zum eigenen Torwart. Die Wahrscheinlichkeit ist groß ist, das zeigt die Praxis, dass der Gegner den Ball erobert.
Einwürfe auf Höhe des gegnerischen Strafraums, hart in Richtung Fünfmeterraum werfen. Direktabnahme oder Querschläger durch Gegner sind gefährlicher und effektiver, als neuer Spielaufbau.
Flanken - wenn möglich, direkt aus dem Lauf - schlagen, nicht erst auf den Ball treten und warten bis der Gegner abblocken kann bzw. zurückgespielt werden muss.
Doppelpass, die effektivste Spielart, eine Abwehr auszuhebeln.
Zur Not nehmt die Pieke, ein einfaches Mittel, um den Ball ins Tor zu befördern.
Übrigens, was die Rotation anbetrifft, widersprechen sich die Trainer doch selbst. Ich höre immer, die Abläufe haben sich noch nicht verfestigt. Wie soll das passieren, wenn pausenlos rotiert wird?
Es muss ein Umdenken stattfinden - "wieder Fußball spielen, statt Fußball zu arbeiten". Für die Zuschauer ist alles andere Fußball zum abgewöhnen.
Das sind die Träume eines Fußballromantikers
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