Warum wir Migration endlich als Chance sehen sollten, ist der Mut zur Menschlichkeit. Das ist der Schlüssel zum friedlichen Zusammenleben. Das wichtigste Gut unserer Welt.
Vergessen dürfen wir nicht, den Wohlstand, in dem wir heute leben, verdanken wir auch jenen, die einst als Gastarbeiter (heute sagen wir Migranten) nach Deutschland kamen. Ohne sie wäre Deutschland nicht das geworden, was es heute ist: eine der weltweit stärksten Industrienationen.
Auch aktuell stehen wir wieder vor der Frage, wie wir mit Migration umgehen wollen. Wieder geht es um Menschen, die herkommen, weil sie unsere Hilfe benötigen, aber uns auch helfen können.
Viele von ihnen werden in Fabriken, auf Baustellen, in Krankenhäusern, der Pflege und im IT-Bereich dringend benötigt. Und wieder gibt es dieselben Herausforderungen: Sprachbarrieren, fehlender Wohnraum, schwierige soziale Integration. Doch statt diese Probleme lösungsorientiert anzugehen, erleben wir zu oft Ablehnung, Skepsis und politischen Stillstand.
Dabei ist die Rechnung eigentlich ganz einfach: Menschen, die hier arbeiten, zahlen Steuern, stärken unsere Sozialsysteme und bringen frischen Wind in eine Gesellschaft, die an vielen Stellen überaltert und erstarrt. Sie füllen die Lücken, die wir selbst nicht mehr schließen können. Und ja: Viele dieser Menschen kommen nicht nur, weil sie „besser verdienen“ wollen. Sie kommen, weil sie keine andere Wahl haben und sie Krieg, Verfolgung und Perspektivlosigkeit entkommen wollen. Niemand setzt freiwillig sein Leben aufs Spiel, wenn er zu Hause in Frieden leben kann.
Vielleicht ist es Zeit, Migration nicht mehr nur als Problem zu sehen, sondern als das, was sie immer schon war: eine Chance – für beide Seiten.
Fazit
Ganz nebenbei werden und wurden durch jeden zusätzlichen Arbeitsplatz von Migranten Steuern, Rentenbeiträge und Krankenversicherungsbeiträge eingezahlt, die unsere Sozialsysteme stabilisieren.
Man darf davon ausgehen, dass die meisten Gastarbeiter seinerzeit nur freiwillig gekommen sind, weil sie Leben und ihren sozialen Standard verbessern wollten. Nicht mehr und weniger wollen die meisten heutigen Asylsuchenden und Migranten. Niemand sonst begibt sich freiwillig auf eine lebensgefährliche Odyssee, ohne die Hoffnung, sein Leben und das seiner Familie verbessern oder gar retten zu können.
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