Dienstag, 3. Dezember 2024
Atomenergie

Update: 13. April 2023
schon 2023 war die Atomenergie, hier ein Thema. Immer häufiger kommt - zu aktuellen Wahlkampfzeiten - die Problematik, Wiedereinstieg in die Atomkraftwerke auf die Tagesordnung.
Der Ausstieg aus der Atomenergie 2011 war eine klare Konsequenz aus den Erfahrungen von Tschernobyl und Fukushima. Diese Katastrophen haben gezeigt, dass die Risiken der Atomkraft immens sind und die Schäden irreversibel. Dennoch scheint diese historische Erfahrung in der aktuellen Debatte oft ignoriert zu werden, insbesondere von jenen, die politisch, für die Energieversorgung der letzten Jahrzehnte die Verantwortung trugen.
Sehenden Auges wurde und wird die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Importen aus Russland in Kauf genommen.
Der Fokus hätte schon lange auf einem konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien liegen müssen. Die Versäumnisse der Vergangenheit rächen sich nun. Das zeigt sich deutlich bei der Kostenfrage für Atomstrom. Im Betrieb mag es zunächst günstig erscheinen, aber die Gesamtkosten – von der Forschung über den Rückbau bis hin zur (bis zur ungeklärten) Endlagerung – machen die Atomenergie zur teuersten Energieform.
Hinzu kommt die Gefahr, durch den Kauf von Brennstäben erneut in geopolitische Abhängigkeiten zu geraten, erneut von autokratischen Ländern wie Russland.
Der Versuch, Atomenergie als „grün“ zu labeln, ist ein verzweifelter Versuch, eine überholte Technologie als zeitgemäß darzustellen. Das Thema Nachhaltigkeit wird in grotesker Weise umdefiniert – nicht im Sinne von Umwelt- oder Klimaschutz, sondern als langfristige Last für kommende Generationen.
Der Blick auf Dänemark und andere Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien zeigt, dass ein anderer Weg möglich ist. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen und wirtschaftlichen Akteure in Deutschland endlich den Mut aufbringen, diesen Weg konsequent einzuschlagen, anstatt an einer gefährlichen und teuren Technologie der Vergangenheit festzuhalten.

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