Dienstag, 27. Februar 2024
Künstliche Intelligenz (KI)

update: 25. Mai 2023
Die folgenden Punkte (1-7) zum o.a. Update, sind von zentraler Bedeutung für den Umgang mit der rasanten Entwicklung und Verbreitung von KI-Technologien.
Die Einschätzung, dass KI sowohl ein Segen als auch ein Fluch sein kann, trifft den Kern der derzeitigen Diskussion. Tatsächlich steht die Gesellschaft vor einer doppelten Herausforderung: die positiven Potenziale von KI zu nutzen, während gleichzeitig ihre Missbrauchsmöglichkeiten reguliert und eingedämmt werden müssen.
Einige zentrale Aspekte und mögliche Maßnahmen, verdienen besondere Beachtung:
1. Transparenz durch Kennzeichnungspflichten:
Die Einführung eines verpflichtenden elektronischen Wasserzeichens für KI-generierte Inhalte könnte ein wirksames Instrument sein, um die Herkunft und Authentizität von Informationen sicherzustellen. Ähnlich wie Lebensmittelkennzeichnungen Transparenz schaffen, könnten solche Wasserzeichen den Medienkonsum sicherer machen.
2. Juristische Konsequenzen für Missbrauch:
Es ist unerlässlich, dass Verstöße gegen solche Kennzeichnungspflichten oder die bewusste Täuschung durch manipulierte Inhalte strafrechtlich verfolgt werden. Das schafft nicht nur Abschreckung, sondern stärkt auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in digitale Inhalte.
3. Internationale Zusammenarbeit:
Da digitale Inhalte global verbreitet werden, ist eine einheitliche internationale Regelung notwendig. Nationale Alleingänge könnten ineffektiv sein, da Plattformen und Akteure leicht grenzüberschreitend agieren können. Die Vereinten Nationen oder Organisationen wie die EU könnten hier Vorreiterrollen übernehmen.
4. Bildung und Medienkompetenz:
Neben technologischen und rechtlichen Maßnahmen ist die Stärkung der Medienkompetenz ein entscheidender Hebel. Menschen müssen lernen, Informationen kritisch zu hinterfragen und die Herkunft von Inhalten besser einzuschätzen.
5. Verantwortung der Entwickler:
Entwicklerinnen und Entwickler von KI-Systemen stehen in der ethischen Verantwortung, Technologien so zu gestalten, dass Missbrauch erschwert wird. Dies könnte durch technische Beschränkungen, Audits und klare Entwicklungsrichtlinien unterstützt werden.
6. Rolle der Politik:
Die Forderung nach „gesetzlichen Leitplanken“ ist absolut berechtigt. Politikerinnen und Politiker sind gefordert, einen Rahmen zu schaffen, der Innovationen nicht erstickt, aber Missbrauch effektiv verhindert. Dabei sollten sie eng mit Wissenschaft, Technologieexperten und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten.

Ein wichtiger Punkt ist: Die Balance zwischen Regulierung und Förderung. Dies ist entscheidend, um eine demokratische Kontrolle zu gewährleisten, ohne die Innovationskraft dieser Technologien zu gefährden. Die Diskussion um KI muss dringend weiter vertieft werden, um die ethischen, sozialen und politischen Herausforderungen rechtzeitig anzugehen.

update: zum 25. Mai 2023

Das gesamte Szenario der positiven Aspekte, aber auch die des Missbrauchs und der Manipulation durch die KI wird uns Tag für Tag immer dramatischer vor Augen geführt.
Die größte Herausforderung für jede demokratische Gesellschaft und derer politischen Willensbildung ist es, die KI nicht zur Überwachung und Disziplinierung ihrer Bevölkerung zu missbrauchen.
KI kann ein Segen und eine Hilfe für die Menschheit sein. Leider gerät dieser positive Aspekt durch die Erstellung von sogenannten Deepfakes (durch KI manipulierte und gefälschte Videos, Bilder, Sprache, Texte) und deren vielfachen Möglichkeiten in den Hintergrund.
Man kann Angst davor bekommen, dass bald niemand mehr weiß, was echt und was falsch ist. Denn nach wie vor gilt auch für die KI, die sich seit Menschengedenken immer wiederholende Regel:
Was vom Menschen erschaffen, wird vom Menschen missbraucht!
Für alle Medien, Institutionen, Unternehmen, Parteien, deren Politikerinnen und Politiker sowie Privatpersonen, muss für die Veröffentlichung von Informationen aller Art, eine Regel geschaffen werden, die den Menschen unmissverständlich aufzeigt, welche veröffentlichte Informationen (Video, Bild, Sprache und Text) von einem KI-Programm erzeugt und/oder bearbeitet wurden. Denkbar wäre ein elektronisches Wasserzeichen.
Die Veröffentlichung – gleich in welchen Medien – unter Umgehung, Verheimlichung oder Missachtung der o. a. Regeln, durch die Herausgeberinnen und Herausgeber solcher KI-Informationen muss deutliche, juristische Folgen nach sich ziehen.
Politik, KI-Entwicklerinnen und Entwickler, Medien und letztlich die Justiz müssen sich auf Basis dieser Erkenntnis – zeitnah – damit auseinandersetzen, welche rechtlichen Möglichkeiten sinnvoll und praktikabel anzuwenden sind, um den Umgang mit offensichtlichen Lügen und Verleumdungen, der Privatsphäre, den Persönlichkeits- und Privatrechten, Wahlmanipulationen sowie den Urheberrechten zu regeln und ggf. entsprechend zu ahnden.
Politikerinnen und Politiker aller Länder sind in der Pflicht, einheitliche, notwendige, gesetzliche Leitplanken einzubauen, ohne die Innovationen, die dieses System beinhaltet, einzuengen.

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