Samstag, 15. Februar 2025
Trump, Vance und Musk

Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Man darf nur hoffen, das, was der USA-Präsident Trump vorhat, er nicht eins zu eins umsetzen kann und darf. Noch sind nur geringe, negative Reaktionen der amerikanischen Bevölkerung zu verzeichnen, doch der Widerstand wächst.
Trump und seine Helfer, wie der Vizepräsident J.D. Vance und der nicht einmal demokratisch gewählte, von Trump eingesetzte Elon Musk, sind gerade dabei eine, der bis dato stabilsten Demokratien – die der USA – von innen zu zerstören. Erschwerend kommt Trumps Faible und die Nähe zu rechten Politikern und Politikerinnen, wie Putin, Orban und Fr. Weidel von der AfD hinzu. Mit denen versucht Trump seine Fantasien in Europa durchzusetzen. 
Der amerikanische Präsident hat große Machtbefugnisse. Ausschließlich Bundesgerichte, einschließlich des Obersten Gerichtshofs (Supreme Court), können eine Executive Order des Präsidenten für verfassungswidrig oder rechtswidrig erklären. 
Das geschah schon einmal, mit Trumps Einreiseverbot „Muslim Ban“, das teilweise von Gerichten gestoppt wurde, bevor eine überarbeitete Version schließlich Bestand hatte.
Als Außenstehender bekommt man das Gefühl, dass die gesamte Administration, im vorauseilenden Gehorsam, Herrn Trump zu Füßen liegt. Verschärft wird die Situation durch die ganzen Abnicker, die er in seine Regierungsmannschaft integriert hat. Nicht auszudenken, wenn er noch einen Schritt weitergeht und als Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte die hochrangigen Führungskräfte aussortiert, die nicht nach seiner Pfeife tanzen. Alles unter dem Motto: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.“ Das, speziell unter dem Eindruck, dass er Kanada, Grönland, Panamakanal und den Gazastreifen als sein „Eigentum“ ansieht.
Es wäre interessant zu erleben, wie Trump reagiert, wenn Herr Putin, ihn ein Angebot machen würde, dass er Alaska zurückkaufen möchte. Russland hat Alaska an US-Außenminister William H. Seward, der den Kauf für die USA arrangierte, im April 1867 übernommen.
Das Zarenreich war nach dem Krimkrieg finanziell klamm und ahnte nichts von Alaskas Bodenschätzen. Im März 1867 ging Alaska an die USA.

Fazit:
Die demokratisch regierten europäischen Länder müssen erwachsen werden, zusammenhalten, mit einer - europäischen Strategie und eigener Verteidigungsfähigkeit - ohne die Abhängigkeit zur USA - abwehrfähig werden, stark bleiben und gegenhalten. Die Sprache, die Trump versteht, ist die der Stärke. Davon ist die Europäische Union weit entfernt.
Geht man davon aus, dass er nach seiner zweiten Amtszeit nicht wiedergewählt werden darf, ist es bei einer Person, mit einem Ego, wie es Trump auszeichnet, eher ein Freibrief, das zu tun, was er für richtig hält. Trumps Rückgrat ist die arbeitende, amerikanische Bevölkerung.
Nach 18 Monaten (2026) muss er sich einer Zwischenwahl stellen und Erfolge aufzeigen. Da wird sich zeigen, ob seine Fans immer noch so geschlossen zu ihm stehen.

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Migration

Update: Migration, vom - 20. September 2024
So furchtbar die Anschläge von Aschaffenburg und München für die Betroffenen und Familien waren und sind. Die Verweigerung von Migration kann und darf deshalb für Deutschland nicht die Regel sein. Migranten sollten wir als Menschen und Chance ansehen. Auch ein Herr Merz weiß, dass Deutschland ohne Migranten, wirtschaftlich den Anschluss verliert. Was Migranten bewirken, wurde uns in den 1950er, 1960er und 1970er-Jahren durch die sogenannten Gastarbeiter gezeigt.
Deutschland warb überwiegend Menschen aus der Türkei, Griechenland, Italien und dem damaligen Jugoslawien an. Das ausschließlich aus wirtschaftlichen Zwängen und Eigeninteressen, um sie in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren.
In Hamburg wurde das sogenannte Schanzenviertel die zweite Heimat vieler Gastarbeiter. Um die Ecke, auf St. Pauli zu Hause, war der Kontakt untereinander der Normalfall. Es gab weder in der Schule noch im Beruf, Sportverein oder im privaten Bereich Berührungsängste. Das Gegenteil war der Fall, ich blicke auf viele Freundschaften zurück. Es bleibt die Erinnerung an eine schöne Zeit, die mir Respekt und Empathie im Umgang mit Menschen unterschiedlicher Hautfarben und Nationen lehrte.
Von den 14 Millionen Gastarbeitern, die bis zum Anwerbestopp 1973 nach Deutschland kamen, gingen elf Millionen freiwillig zurück in ihre Heimatländer.

Fazit:
Den Wohlstand und die wirtschaftliche Stärke Deutschlands verdanken wir – trotz aller Migrationsschwierigkeiten – zum großen Teil diesen sogenannten Gastarbeitern. Auch oder gerade wieder heute werden solche mutigen Menschen bei uns benötigt. Wir sollten sie willkommen heißen. Deutlich vor Augen geführt, wurde uns, ohne die Mitwirkung und Integration dieser Menschen wäre Deutschland nicht da, wo wir heute sind. Wir wären ohne Zuwanderung niemals die drittgrößte Industrienation der Welt geworden.
Wie heute gab es Integrationsprobleme durch mangelnde Sprachkenntnisse und soziale Anpassung, Bereitstellung von Unterkünften und Nachzug von Familienangehörigen.
Bei der Diskussion zu der aktuellen Migrationssituation stellt sich die Frage, warum Deutschland nicht in der Lage oder Willens ist, Menschen, die uns (ich sage ganz bewusst) helfen können, verwaiste Arbeitsplätze zu besetzen, in den Arbeitsmarkt zu integrieren und uns kulturell bereichern.
Ganz nebenbei werden und wurden durch jeden zusätzlichen Arbeitsplatz von Migranten Steuern, Rentenbeiträge und Krankenversicherungsbeiträge eingezahlt, die unsere Sozialsysteme stabilisieren.
Man darf davon ausgehen, dass die meisten Gastarbeiter seinerzeit nur freiwillig gekommen sind, weil sie Leben und ihren sozialen Standard verbessern wollten. Nicht mehr und weniger wollen die meisten heutigen Asylsuchenden und Migranten. Niemand sonst begibt sich freiwillig auf eine lebensgefährliche Odyssee, ohne die Hoffnung, sein Leben und das seiner Familie verbessern oder gar retten zu können. 

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