Samstag, 9. November 2024
Kanzlerkandidat Friedrich Merz

Friedrich Merz (CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat), sieht die Windkraft als Übergangstechnologie und möchte sie wieder abbauen. Warum? Er empfindet Windkraftwerke als ästhetisch störend. Jetzt, wo die Wahlkampfzeit beginnt, orientiert er sich an der tumben Rhetorik von Donald Trump. Diese Art des Populismus vereinfacht die Ziele.
Wesentliche Fragen zum Schutz und zur Nachhaltigkeit des Klimas berücksichtigt Herr Merz nicht. Deutschland erzeugt durch die Windkraft einen bedeutenden Anteil des Stroms. Ein Umstand, der die Wichtigkeit dieser Technologie in der derzeitigen Energielandschaft unterstreicht, ist Herrn Merz aber anscheinend fremd. Einen substanziellen Vorschlag, wie sich die Klimaziele ohne diese Windkraft erreichen ließen, bleibt von Merz allerdings aus. Gerade in Zeiten, in denen die ökologischen Krisen (Luftverschmutzung, Stürme, Hochwasser, Feuer) zunehmend spürbarer werden, wirken seine Aussagen wenig durchdacht. Es dient lediglich der Strategie zur kommenden Wahl, eine Wählerklientel anzusprechen, die sich von der Schnelllebigkeit und Komplexität der Energiewende überfordert fühlt.
Das Klima und die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt scheinen Herrn Merz als Kanzlerkandidat der Union nur sekundär zu interessieren. Für jemanden, dem die Zukunft Deutschlands am Herzen liegen sollte und dafür evtl. gewählt wird, ist diese Denkweise äußerst fragwürdig. Das besonders in Hinblick auf die Fragen und Ergebnisse der UN-Klimakonferenz in Baku vom 11. bis 22. November 2024.
Gewichtet man zusätzlich seine Aussage: „Auch eine Reaktivierung von Atomkraftwerken werde geprüft“, läuten in Zeiten der erneuerbaren Energien und im Gedenken an die Atomunfälle der Vergangenheit, sowie die nicht geklärte Endlagerung alle Alarmglocken.
Ein Vorschlag zur Endlagerung wäre der Keller im Hause des Herren Merz.

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